genießen und uns vorstellen, wie damals die Ritter von
hier aus ihre Burg verteidigten. Wer noch höher hinaus
will, schwebt mit der Seilbahn durch die Baumwipfel
und über den Gauja-Fluss.
Nun wird es Zeit, das kleinste Land des Baltikums zu
besuchen. Estland ist berühmt für seine kristallklaren
Seen, Moorlandschaften und idyllischen Inseln. Die
größte von ihnen, Saaremaa, erreichen wir mit der
Fähre. Laut einer estnischen Legende hat hier der hilfs
bereite Riese Suur Tõll mit seiner Frau gelebt und die
Insel vor seinen Gegnern beschützt. Alte Leuchttürme,
Windmühlen und urige Dörfer vermitteln den Eindruck,
als sei die Zeit seit damals stehen geblieben. Der Ort
Kuressaare, mit seiner majestätischen Bischofsburg,
bietet sich als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Um
gebung an. Bestaunen Sie den Meteoritenkrater Kaali,
der vor etwa 2700 Jahren entstanden ist und zu den
größten Europas zählt oder leihen Sie sich Fahrräder
aus, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden.
Mit der Fähre fahren wir wieder zurück auf das Fest-
land und bereisen den Lahemaa Nationalpark. Lahe-
maa bedeutet „Land der Buchten“ und ist die Heimat
vieler estnischer Märchen und Legenden. Verstreut in
der Landschaft liegen große Findlinge, die aussehen,
können wir hier bestaunen – einige sind sogar so groß,
dass Kinder auf Ihnen herumklettern können.
Gut erholt geht es weiter zu unserem nächsten Ziel.
Wir überqueren die lettische Grenze und besuchen
die Hauptstadt Riga. Mit den vielen Kirchtürmen, die
über den Dächern der Altstadt thronen, und den bunt
gestrichenen Häusern wirkt Riga wie eine Spielzeug-
stadt. Bei einem Bummel durch die engen Gassen
können wir uns auf Erkundungstour begeben und
nach den „Drei Brüdern“, drei der ältesten Steinhäuser
Rigas, oder dem gelb gestrichenen Katzenhaus Aus-
schau halten. Wer genug vom Gewusel hat, kann im
Hochseilgarten des Me
ž
aparks wie Tarzan von Baum
zu Baum schwingen oder den berühmten Zirkus von
Riga besuchen, der mit seinen Vorstellungen schon
mehr als 100 Jahre lang große und kleine Zuschau-
er zum Lachen und Staunen gebracht hat.
Natur pur erwartet uns im Gauja Nationalpark,
der auch als „Lettische Schweiz“ bekannt ist und
seinen Namen dem gleichnamigen Fluss verdankt.
Zwar findet man hier keine schneebedeckten
Berggipfel, dafür aber steile Klippen, die an
einigen Stellen bis zu 90 Meter hoch sind. Nun
wird es Zeit das Paddel zu schwingen! Schwimm-
westen und Kanus liegen schon bereit für eine
spannende Kanufahrt auf der Gauja. Vielleicht
entdecken wir ja eine der kleinen Höhlen und
Grotten, die versteckt am Ufer liegen?
Der Ort Sigulda ist von mittelalterlichen Burgru-
inen umgeben, die darauf warten von uns er-
kundet zu werden. Vom Turm der Bischofsburg
Tureida können wir den schönen Ausblick
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