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indonesien
Yogyas Einwohner kleine Stände
aufbauen, an denen man die leckere
javanische Küche probieren kann und,
wer mag, mit einigen jungen Leuten
Lieder zur Gitarre singen kann.
Ein Ausflug führt uns zum berühmtesten buddhisti-
schen Heiligtum Indonesiens, dem Borobudur-Tem-
pel. Diese Anlage wurde um 850 n. Chr. erbaut und
zählt mit ihren glockenförmigen Stupas und filigranen
Steinreliefs zu den eindrucksvollsten sakralen Bauwer-
ken Südostasiens. Wir klettern über mehrere Etagen,
deren Steinwände die Lebensgeschichte Buddhas
erzählen, hinauf zur obersten Terrasse, die ein großer
Stupa krönt. Außerdem besuchen wir ein typisches
javanisches Dorf und werden hier etwas über den
Reisanbau und das Gamelanspiel lernen.
Auf unserer Weiterfahrt gen Osten besuchen wir den
Prambanan-Tempelkomplex. Dies ist ein hinduis-
tischer Tempel, der als Höhepunkt in der javanischen
Tempelarchitektur gilt. Die drei Haupttempel sind den
Hindu-Göttern Shiva, Vishnu und Brahma geweiht,
deren Skulpturen sich im Tempelinneren befinden.
Nach so vielen kulturellen Eindrücken erwarten uns
nun außergewöhnliche Naturschönheiten. Das Bergört-
chen Batu ist umgeben von duftenden Apfelplantagen,
die zu Spaziergängen einladen. Für große und kleine
Das liebliche Bali ist eine kleine Insel, die mit
ihren schönen Stränden, unzähligen Tem-
pelchen und leuchtend-grünen Reisfeldern
besticht. Die Menschen auf Bali gehören dem
Hinduismus an, und so erscheint die Insel
wie ein einziger großer Tempel: von Musik
begleitete Prozessionen, bunte Tempelfeste
und anmutige Opferfeierlichkeiten werden
abgehalten, wohin man auch schaut.
Reiseverlauf
Es ist ein langer Flug, der uns von der Nord-
auf die Südhalbkugel bringt, dorthin, wo Tag
und Nacht fast gleich lang sind, das ganze Jahr über die
Sonne scheint und tropische Hitze herrscht. Wir begin-
nen unsere Reise direkt im Herzen Javas in einer der
bedeutendsten Städte Indonesiens, dem traditionsbe-
wussten Yogyakarta. Jahrhunderte alte Kunst in Musik,
Tanz, Schattenspiel und Handwerk ist hier zu Hause,
und sogar ein Sultan hat inmitten der Stadt seine
Wohnstätte in einem Palast.
Yogya, wie es liebevoll von seinen Einwohnern genannt
wird, ist nicht nur für seine ausgefeilte Batikkunst
bekannt, auch das berühmte Wayang Kulit, das
mythische, in der javanischen Kultur fest verankerte
Schattenspiel mit flachen Puppen aus Leder, wird hier
vollendet dargeboten. Lassen Sie sich von einer der
vielen Vorstellungen, die mit Gamelanmusik aufge-
führt wird, verzaubern. In Yogya haben wir genügend
Zeit, um neben zahllosen Kunsthandwerksstätten
auch den Sultanspalast zu besuchen. Dabei geht es mit
einem Becak, der indonesischen Fahrradrikscha, durch
die engen Gassen der Stadt und über den quirligen
Vogelmarkt. Eine besondere Atmosphäre entfaltet
die zentrale Malioboro-Straße jeden Abend, wenn